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Allgemein – Der Schmerz im Rücken: Was dir dein Körper damit sagen könnte

Schmerzen sind ein Warnsignal – sie zeigen, dass dein Körper an einer Stelle aktuell überlastet oder gereizt ist. Oft spielen auch Einflüsse wie Stress, Schlafmangel oder eine Erkältung eine Rolle. Dinge, die auf den ersten Blick wenig mit dem Rücken zu tun haben, können über verschiedene Regulationsmechanismen doch zu Beschwerden führen.

Warum? Weil unser Körper als Ganzes funktioniert. Reizüberflutung, mangelnde Regeneration oder emotionale Belastung wirken auf dasselbe System – die Kapazitäten sind endlich.


Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) berichten 61,3 % der Erwachsenen in Deutschland, dass sie innerhalb der letzten zwölf Monate Rückenschmerzen hatten. Besonders häufig betroffen ist der untere Rücken – etwa doppelt so oft wie der obere.

Quelle: Robert Koch-Institut (RKI), Gesundheit in Deutschland – Rückenbeschwerden, 2023

Wer beeinflusst die Struktur im unteren Rücken?

Im unteren Rücken sprechen wir auf struktureller Ebene von der Lendenwirbelsäule (LWS), dem Becken (Ilium), dem Kreuzbein (Sakrum) und den unteren Rippen.

An den Übergängen dieser Bereiche können Bewegungseinschränkungen (z. B. ISG-Blockaden) oder entzündliche Prozesse Schmerzen auslösen. Ein Großteil der Blutbildung findet im Knochenmark der Wirbelkörper, Rippen und Beckenknochen statt – entzündliche oder immunologische Reize können daher Schmerzen in diesem Bereich verstärken.


Die Muskulatur reagiert sensibel auf solche Veränderungen: Wird ein Gelenk in seiner Beweglichkeit eingeschränkt, passt sich der Muskeltonus an. Bleibt diese Spannung über längere Zeit bestehen, kann das zu Überlastung führen.

Besonders häufig betroffen:


  • der Hüftbeuger (M. iliopsoas)

  • der M. quadratus lumborum


Diese Muskeln lassen sich durch gezielte Dehnübungen oder Yoga entspannen und aktivieren.

Merke: Eine gute Beweglichkeit in der Becken- und Hüftmuskulatur entlastet den unteren Rücken erheblich.

Gegenspieler und Stabilität

Neben der Rückenmuskulatur sind auch ihre Gegenspieler wichtig. Die schrägen Bauchmuskeln stabilisieren den unteren Rücken, fördern eine aufrechte Haltung und entlasten die Bandscheiben und Wirbelgelenke.


Aus osteopathischer Sicht spielen auch das Zwerchfell und der Beckenboden eine entscheidende Rolle. Diese Strukturen funktionieren als Einheit: Sie müssen anspannen und loslassen können. Wenn Zwerchfell und Beckenboden gut übereinander ausgerichtet sind, entsteht ein harmonischer Druckausgleich im Bauchraum, der die Durchblutung und den Flüssigkeitsaustausch fördert.

Merke: Eine ausgeglichene Atmung und funktionelle Beckenbodenaktivität unterstützen den gesamten Rumpf – auch den Rücken.

Organe und ihr Einfluss auf den unteren Rücken

Auch die Organe können Rückenschmerzen beeinflussen. Der Dünndarm ist über das Mesenterium an der hinteren Bauchwand befestigt, die in unmittelbarer Nähe zur Lendenwirbelsäule verläuft. Dadurch können Spannungen im Bauchraum auf den unteren Rücken übertragen werden.

Die meisten Organe sind über Bänder, Muskeln oder das Bauchfell (Peritoneum) mit der Körperstruktur verbunden. Blähungen, Verdauungsstörungen oder Spannungen im Darm können den Druck im Bauchraum verändern – der Schmerz wird oft am Rücken wahrgenommen, obwohl die Ursache im Bauch liegt.

Fazit: Nicht jeder Rückenschmerz entsteht im Rücken selbst – manchmal ist die Ursache viszeral (organbezogen).

Was du für dich tun kannst

Eine gute Verdauung wirkt sich positiv auf dein allgemeines Wohlbefinden und damit auch auf deinen Rücken aus. Bewegung, insbesondere Laufen oder Spazierengehen, fördert die Darmperistaltik und bringt Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung.


Ein wichtiger Aspekt ist die Flüssigkeitszufuhr. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten Erwachsene täglich 1,5–2,5 Liter Wasser trinken – abhängig von Körpergröße, Aktivität und Temperatur.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr – Wasser, 2023

Ausreichend Wasser unterstützt indirekt die Bandscheibengesundheit, da es den Wasserhaushalt im Gewebe stabil hält. Die Bandscheiben bestehen zu etwa 80–90 % aus Wasser – vor allem der Nucleus pulposus (Gallertkern). Dieses Wasser sorgt für Elastizität und Druckaufnahmefähigkeit der Wirbelsäule.

Tipp: Trinke regelmäßig über den Tag verteilt, besonders bei langem Sitzen oder körperlicher Arbeit.

Osteopathische Sichtweise

In der Osteopathie betrachten wir den Körper als funktionelle Einheit. Bewegungseinschränkungen oder Spannungen in einem Bereich – etwa im Becken, Zwerchfell oder Verdauungssystem – können sich auf andere Regionen übertragen.

Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, diese Verbindungen zu verstehen und dem Körper zu helfen, sein Gleichgewicht selbst wiederzufinden. Dabei steht nicht das Symptom, sondern die Ursache im Fokus.

Fazit: Osteopathie kann helfen, funktionelle Ungleichgewichte zu regulieren.

Wann du ärztliche Hilfe aufsuchen solltest

Schmerzen, die länger als 4–6 Wochen anhalten, sollten ärztlich abgeklärt werden. In der osteopathischen Praxis führen wir eine manuelle Funktionsdiagnostik durch, die wertvolle Hinweise liefert. Besteht der Verdacht auf strukturelle oder neurologische Ursachen, ist eine schulmedizinische Diagnostik notwendig.


Dringend ärztlich abklären lassen solltest du:


  • anhaltendes Kribbeln, Missempfindungen oder Lähmungen

  • Kraftverlust der Muskulatur

  • nächtliche Schmerzen, die nicht lagerungsabhängig sind

  • ungewollter Gewichtsverlust

  • Fieber oder nächtliches Schwitzen

  • Blasen- oder Darmentleerungsstörungen


Nach ärztlicher Abklärung kann eine osteopathische Behandlung begleitend und regulierend wirken. Funktionelle Beschwerden entstehen oft durch ein Ungleichgewicht im Zusammenspiel der Körpersysteme – genau hier setzt Osteopathie an.


Zum Schluss – dein Rücken im Alltag


Schon kleine Gewohnheiten helfen deinem Rücken:


  • Stehe jede Stunde einmal auf und bewege sanft dein Becken und deine Wirbelsäule.

  • Atme tief in den Bauchraum – das aktiviert Zwerchfell und Beckenboden.

  • Trinke regelmäßig kleine Mengen Wasser.

  • Integriere regelmäßig eine eigene kleine Praxis für dich in dem du deine Bewegung förderst (Yoga, Laufen, Joggen, Pilates oder Ähnliches)



 
 

Aktualisiert: 15. Okt.


Osteopathie, Laura Yoga

Osteopathie und Yoga – wie sich beide Ansätze bei Rückenschmerzen ergänzen

Viele Menschen suchen nach nachhaltigen Wegen, um Rückenschmerzen zu lindern oder den Körper besser ins Gleichgewicht zu bringen. Zwei Methoden, die sich dabei wunderbar ergänzen können, sind Osteopathie und Yoga. Beide haben das Ziel, Körper und Geist in Einklang zu bringen und die Regeneration zu unterstützen – wenn auch auf unterschiedliche Weise.


Warum Yoga und Osteopathie so gut zusammenpassen

In meiner eigenen Yoga-Praxis, die mich seit 2019 begleitet, habe ich die osteopathische Idee wiederentdeckt: Es geht darum, Körper und Geist zu regulieren, das Nervensystem zu beruhigen und den Körper in einen Zustand zu bringen, in dem Regeneration möglich wird. Sowohl Yoga als auch Osteopathie helfen dabei, den Parasympathikus – also unseren „Ruhe-Nerv“ – zu aktivieren. Genau dann können sich Strukturen erholen und Heilungsprozesse anstoßen.


Ein weiterer gemeinsamer Punkt: Beide Ansätze arbeiten nicht nur mit Kraft, sondern auch mit Entspannung. Im Yoga geschieht dies durch bewusstes Halten und Loslassen der Asanas. In der osteopathischen Behandlung nutze ich diesen Mechanismus, um Muskulatur zu entspannen, Blockaden zu lösen und den Körper wieder beweglicher zu machen.


Yoga bei Rückenschmerzen – was wichtig ist

Yoga kann eine wertvolle Unterstützung im Alltag sein. Viele Beschwerden lassen sich durch eine regelmäßige eigene Praxis positiv beeinflussen. Besonders beim Thema Rückenschmerzen sind gezielte Übungen hilfreich:

  • Atmung und Zwerchfell: Eine bewusste Atmung integriert das Zwerchfell, reguliert die Druckverhältnisse im Brustkorb und Bauchraum und entlastet so die Wirbelsäule.

  • Beckenboden: Ein aktiver, zugleich flexibler Beckenboden arbeitet im Zusammenspiel mit dem Zwerchfell und stabilisiert den unteren Rücken.

  • Beckenausrichtung: Kleine Veränderungen in Haltung und Ausrichtung können große Wirkung auf die Rückengesundheit haben.

  • Psoas und Quadratus Lumborum: Diese beiden Muskeln sind Schlüsselstrukturen bei Rückenschmerzen. Mit gezielten Asanas können sie sowohl gestärkt als auch entspannt werden.

So lassen sich typische Rückenschmerzen im Alltag oft schon deutlich lindern.


Wann Osteopathie sinnvoll ist

Manchmal reicht die eigene Yoga-Praxis jedoch nicht aus. Beschwerden können komplexe Ursachen haben und müssen individuell angeschaut werden. Hier setzt die Osteopathie an: Ich untersuche und behandle Zusammenhänge im gesamten Körper, um Spannungen zu lösen.


Gerade bei chronischen Rückenschmerzen oder wenn bestimmte Beschwerden immer wiederkehren, ist eine osteopathische Begleitung sinnvoll. Oft ergänzen sich Yoga und Osteopathie dabei optimal – Yoga unterstützt die langfristige Selbstregulation, Osteopathie wirkt gezielt und individuell.


Mein Ausblick: Yoga-Workshops in Freiburg

Da ich die Verbindung von Osteopathie und Yoga als so bereichernd erlebe, werde ich künftig in Kooperation spezielle Yoga-Workshops zu bestimmten Themenbereichen anbieten – zum Beispiel für den unteren Rücken. Die Termine findest du auf meiner Seite unter Neuigkeiten oder auf meinem Instagram-Kanal.


Fazit

Osteopathie und Yoga sind zwei Wege, die sich wunderbar ergänzen. Beide helfen, Körper und Geist zu regulieren, das Nervensystem zu beruhigen und Beschwerden nachhaltig zu lindern.


Wenn du neugierig bist, wie dich Yoga und Osteopathie bei Rückenschmerzen unterstützen können, melde dich gerne für einen meiner Workshops an oder buche einen ersten Termin in meiner Praxis in Freiburg. Gemeinsam finden wir den passenden Weg für deine Gesundheit.


Laura Kania – Osteopathie Freiburg

Ziegelhofstraße 35a,

79110 Freiburg-Lehen


📞 +49 174 9210139

 
 

 

 

Wichtiger Hinweis: Die genannten Beispiele dienen lediglich zur Veranschaulichung und stellen kein Heilversprechen dar. Es ist möglich, dass eine osteopathische Behandlung in bestimmten Fällen, auch bei den genannten Indikationen, nicht geeignet ist. Beachte bitte, dass jede Behandlung in enger Abstimmung mit einer Fachärztin oder einem Facharzt erfolgen sollte. Die Osteopathie versteht sich als ergänzende Methode zur schulmedizinischen Versorgung.

Ich biete Osteopathie in Freiburg-Lehen für Patientinnen und Patienten aus Freiburg Stadt, Umkirch, Hochdorf, Hochstetten, Gottenheim, Waltershofen, Bötzingen, Wasenweiler, Merdingen, Denzlingen, Heulweiler, Sexau, Gundelfingen, March, Zähringen, Bötzingen und Umgebung an.

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